Die Preise für Unternehmen sind so hoch wie zuletzt vor der Finanzkrise im Jahr 2008. Einige Experten warnen schon vor einer Abwärtsspirale, andere sind deutlich gelassener. Dass es bestimmte Branchen hart treffen wird, ist unbestritten.
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Die Preise für Unternehmen steigen immer weiter - wie lange geht das noch so weiter?
Die Investitionen hängen mehr vom geschäftsmodell und weniger vom aktuellen Zinsniveau ab.
Lars Härle für die Unternehmeredition
Das niedrige Zinsniveau und die hohe Liquidität ermöglichen grundsätzlich deutlich höhere Unternehmensbewertungen, insbesondere von Private-Equity-Häusern. Zudem gibt es zurzeit nur wenige interessante Übernahmeobjekte für diese Investitionsgruppe, sodass der Wettbewerb und die Preise entsprechend hoch sind. Wichtiger wird, wie die Geschäftsmodelle der Unternehmen sich im Rahmen der Digitalisierung verändern. Unternehmen ohne ausreichend Antworten hierauf werden auch deutlich niedriger bewertet werden. Digitale Affine werden hohe Bewertungen erfahren.
Droht eine Krise, falls die Zinsen steigen?
Eigentlich nicht. Die Investitionen hängen derzeit weniger vom aktuellen Zinsniveau ab, als vielmehr von der Unsicherheit bezüglich des Geschäftsmodells, welches durch die Digitalisierung betroffen ist. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind etwa die Handelsbarrieren durch die neue Wirtschaftspolitik der USA, aber auch Russland, China, der vor der Tür stehende Brexit als auch der Energiewandel.
Welche Branchen sind für Investoren besonders interessant?
Im Fokus stehen derzeit Software-Unternehmen aus den Bereichen Artificial Intelligence, Virtual Reality, Smart Data und Data Security, als auch Plattformen im Bereich Healthcare, Proptech und Mobilität. Internet-of-Things-Unternehmen aus den Bereichen Sensorik, Connectivity und Vernetzung sind ebenfalls sehr interessant, da sie die Art und Weise, wie wir produzieren, kommunizieren und Entscheidungen treffen, wesentlich neu gestalten.
