Das „Spotify“ der Nachrichten

Cafeyn, der führende französische digitale Zeitungskiosk, kauft den holländischen Wettbewerber Blendle

Der Hintergrund Seit Jahrzehnten sind die klassischen Printmedien ein beliebter Zugang zu Premium-Journalismus und -Inhalten. Der Aufstieg der sozialen Medien hat diese Führungsrolle stark beeinflusst, und die Nachfrage nach Printmedien ist seit Jahren rückläufig.

Mit der Digitalisierung der Nachrichten- und Medienindustrie und dem Aufkommen alternativer Zahlungsmodelle stieg jedoch die Bereitschaft der Menschen, für hochwertigen Journalismus und entsprechende Inhalte zu bezahlen. Unternehmen, wie Cafeyn und Blendle, haben diesen Trend erkannt und setzen sich dafür ein, eine digitale Plattform zu schaffen, die allen Menschen Zugang zu Qualitätsjournalismus bietet. Die Einfachheit und Flexibilität, eine große Auswahl verschiedener Magazine und Tageszeitungen auf einer Plattform zu bündeln, hat sich als besonders beliebt bei der jüngeren digital-affinen Generation erwiesen. Der Aufstieg von digitalen Abonnementmodellen und neue Funktionen, wie KI-basierte Leseempfehlungen, tägliche Newsletter und Audio-Shows runden dieses einzigartige Kundenerlebnis ab.

Der Deal Cafeyn, die führende Plattform für digitale Presse in Frankreich, erwirbt 100% seines niederländischen Pendants Blendle. IEG - Investment Banking Gruppe fungierte als exklusiver Finanzberater von Blendle und seinen Aktionären. Stefan Heilmann, CEO von IEG, sagt über den Deal: „Mit der Akquisition von Blendle schaffen Ari Assuied und Alexander Klöpping das Europäische „Spotify“ für journalistische Inhalte - in partnerschaftlicher Co-Existenz mit den Verlagen.“

Die Partner Der 2014 gegründete, in Utrecht ansässige Mobile-App-Entwickler Blendle ist die erste Adresse für kuratierte und aggregierte journalistische Inhalte in Premium-Qualität. Angesichts weltweit sinkender Werbeeinnahmen, die oft sogar die Kiosk-Einnahmen ausglichen, haben Verlage große Schwierigkeiten, Wege zur Monetarisierung zu finden. Blendle bringt die goldenen Prinzipien in die Nachrichten: Aggregation, Kuration, UX-Fokus und unbegrenzte Inhalte. Blendle geht auf die Bedürfnisse mobiler Kunden ein und unterstützt Verlage, wieder zu wachsen. Blendle genießt das Vertrauen von über 160 führenden Verlagen in Benelux, Deutschland und den USA und bietet unübertroffenen Zugang zu Premium-Inhalten in Form von Artikeln und Audio in einer App.

Blendle hat ein beeindruckendes Tech-Stack entwickelt, welches durch einen redaktionellen „Motor“ unterstützt wird, der Datenanalyse, maschinelles Lernen und Automatisierung nutzt, um jedem Nutzer die relevantesten Inhalte zu liefern.

Seit der Gründung von LeKiosk im Jahr 2006 ist es das Ziel von LeKiosk, jetzt Cafeyn, die Leser wieder mit den für sie relevanten Inhalten zu verbinden, indem es eine extrem leistungsstarke Plattform anbietet, die auf fortschrittlicher Technologie basiert und von einem Team von mehr als 90 Mitarbeitern unterstützt wird. Mit ihrem Fachwissen und einem Netzwerk strategischer Partner bietet die Plattform Hunderte von Titeln, Nachrichten und Zeitschriften, die über mobile Apps oder PCs zugänglich sind.

Cafeyn ist in Frankreich, Großbritannien, Italien, der Karibik und Madagaskar verfügbar und soll in den nächsten zwei Jahren seine internationale Expansion beschleunigen. Seit seiner Gründung vor 14 Jahren hat Cafeyn die Art und Weise, wie digitale Nachrichten ausgeliefert und monetarisiert werden, immer wieder erneuert.

Die Perspektive Mit der Übernahme setzt Cafeyn seine Mission fort, die führende, europäische, digitale Zeitungs- und Zeitschriftenplattform zu werden. Dabei ist es für beide Unternehmen besonders wichtig, dass die besten Eigenschaften beider Unternehmen erhalten bleiben, was zu einem noch einzigartigeren Produktangebot führen soll. Blendle‘s CEO Alexander Klöpping: "Wir können es kaum erwarten, Features auszutauschen und unsere Kataloge mit über 2500 Zeitungen und Zeitschriften für alle zugänglich zu machen. So können wir zur Heimat des besten paneuropäischen Journalismus werden".

Journalismus liegt in der DNA beider Unternehmen. "Qualitätsjournalismus ist Geld wert. Wir befinden uns mitten in einem wichtigen Übergang von Werbeeinnahmen zu Lesereinnahmen. Ich werde mich darauf konzentrieren, diese journalistische Vision umzusetzen, indem ich dem Cafeyn-Vorstand beitrete und Ari Assuied die Leitung der Cafeyn-Gruppe, einschließlich Blendle, als CEO übergebe", fügt Alexander Klöpping hinzu.